Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB)
Peking
Dieses Projekt zeigt das neue Arbeitsumfeld des Hauptsitzes der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) als multinationale Bank mit Mitgliedern aus mehr als 100 Nationen, unter anderem auch Deutschland. Die ineinander verwobenen Gebäudekomplexe schlängeln sich übereinander und führen zu einer überraschend komplexen offenen Innenlandschaft, die das natürliche Licht tief in die jeweiligen Geschossflächen hineinreflektieren und bis in das Untergeschoss hinein aufnehmen. Als Reaktion auf das extreme Klima und die Luftqualität in Peking sind sieben der neun Innenhöfe mit einem Glasdach ausgeführt und ermöglichen so ein zusammenhängendes räumliches Kontinuum.
In diesem komplexen Gebäude gab es etliche Beleuchtungsaufgaben, die nach einer besonderen Lösung verlangten.
Eine Herausforderung bestand darin, die neun Innenhöfe blendfrei zu beleuchten. Um zusätzliche Konstruktionen für die Leuchten zu vermeiden, wurden die Lichtquellen bei den sieben verglasten Innenhöfen in die Träger des Dachtragwerkes integriert. Die höchste zentrale Lobby mit einer lichten Höhe von 80 m wird mit der Lichtfarbe 930 so beleuchtet, dass sich keine Lichtkegel an der Innenfassade abbilden. Neben der visuellen Ruhe ist nebenbei auch gewährleistet, dass die Leuchten nicht in den einzelnen Geschossen blenden können. Aus derselben Höhe wurde der Monolith im Zentrum des Gebäudes mit der Lichtfarbe 940 akzentuiert. Der Bauherr war bis zur Ausführungsplanung skeptisch, ob das Beleuchtungssystem aus 80 m Höhe funktioniert. Es kamen in regelmäßigen Abständen Vorschläge die Lichtpunkthöhe doch weiter nach unten zu verlagern. Schlussendlich war dann der Bauherr von der Umsetzung doch überzeugt.
Die markanten Seitenränder der Deckengestaltung, die von außen durch die Fassade in den Innenraum weitergeführt werden, sind mit der Lichtfarbe 940 als prägendes Merkmal herausgearbeitet. Eine besondere Herausforderung war es, die unterschiedlichsten Lichtpunktabstände zur Deckenfläche von 4,5 m bis 25 m zu überbücken, aber trotzdem eine gleichmäßige Wirkung zu erzielen. Unter anderem wurden die signifikanten, rechteckigen, diffus strahlenden Laternen benutzt, um eine Komponente für die Deckenrandaufhellung unterzubringen. Diese wichtigen, raumgliedernden Leuchten, mit 3,5 m Höhe und einem Kopf mit den Abmessungen 90*90*120 cm, befinden sich in der Main Lobby und auf den Brückenbauwerken „Garden of the world“.
Ziel war es, die außenliegende Brüstungsbeleuchtung so zu gestalten, dass die Beleuchtung nicht über den Geschossrand hinausstrahlt, aber gleichzeitig eine markante Gebäudelinie um das Gebäude erzeugt. Ebenso sollte die Brüstungsbeleuchtung im Außenraum als auch im Innenraum funktionieren. Der einzige Unterschied ist, dass die Lichtfarbe von außen mit 940 nach innen auf 930 wechselt.
Die gesamte Innengrundbeleuchtung ist in warmweißer Lichtfarbe ausgeführt. Zu den öffentlichen Bereichen waren im Planungsumfang auch die Büroflächen, die großen Konferenzräume, Multifunktionssäle und Besprechungsräume enthalten. Diese Räume dürfen aus Sicherheitsgründen leider nicht veröffentlicht werden. Ausgeklammert waren Nebenräume wie Tiefgarage, Technikräume und WC-Anlagen.
Von Bedeutung ist auch, dass die Beleuchtung im Zugangsbereich und den beiden außen liegenden, nicht überdachten Innenhöfen ohne Mastleuchten auskommt und alle dafür benötigten Leuchten in das Gebäude integriert sind, um dort ebenfalls eine hohe Aufenthaltsqualität mit hohem gestalterischen Anspruch zu schaffen.
Ein zentrales Anliegen war die Reduzierung des Energieverbrauchs im AIIB-Gebäude in allen Gewerken. Baulich gelang dies den Architekten mit der Maximierung des natürlichen Lichts in allen Räumen. Gleichzeitig wurden effiziente Lichtsysteme, Tageslichtsensoren und Dimmer installiert, damit jedes Büro eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten kann. Durch Energieeinsparungen unter anderem in der Beleuchtung hat das AIIB-Hauptquartier das LEED Platinum- und das China 3-Sterne Green Building Label gewonnen.
Das voluminöse Bürogebäude (BGF 256.872 qm) mit seiner Transparenz und Vielschichtigkeit wurde durch die Lichtführung und Akzentuierung wirkungsvoll herausgearbeitet und schafft gerade bei Dunkelheit die Voraussetzungen für Ablesbarkeit und Klarheit des Gebäudes.
Die Leuchten im Innenraum wurden hauptsächlich von lokalen Leuchtenherstellern gefertigt, hier konnten die technischen Vorgaben in der Produktion nicht vollständig zu unserer Zufriedenheit umgesetzt werden. Das führt im Ergebnis dazu, dass vereinzelt doch Lichtkegel an vertikalen Flächen auftreten.
Architekten:
gmp International GmbH
Fotograf:
CreatAR / Ai Qing (China)
Kategorie: Büro & Verwaltung
Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB)
Peking
Dieses Projekt zeigt das neue Arbeitsumfeld des Hauptsitzes der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) als multinationale Bank mit Mitgliedern aus mehr als 100 Nationen, unter anderem auch Deutschland. Die ineinander verwobenen Gebäudekomplexe schlängeln sich übereinander und führen zu einer überraschend komplexen offenen Innenlandschaft, die das natürliche Licht tief in die jeweiligen Geschossflächen hineinreflektieren und bis in das Untergeschoss hinein aufnehmen. Als Reaktion auf das extreme Klima und die Luftqualität in Peking sind sieben der neun Innenhöfe mit einem Glasdach ausgeführt und ermöglichen so ein zusammenhängendes räumliches Kontinuum.
In diesem komplexen Gebäude gab es etliche Beleuchtungsaufgaben, die nach einer besonderen Lösung verlangten.
Eine Herausforderung bestand darin, die neun Innenhöfe blendfrei zu beleuchten. Um zusätzliche Konstruktionen für die Leuchten zu vermeiden, wurden die Lichtquellen bei den sieben verglasten Innenhöfen in die Träger des Dachtragwerkes integriert. Die höchste zentrale Lobby mit einer lichten Höhe von 80 m wird mit der Lichtfarbe 930 so beleuchtet, dass sich keine Lichtkegel an der Innenfassade abbilden. Neben der visuellen Ruhe ist nebenbei auch gewährleistet, dass die Leuchten nicht in den einzelnen Geschossen blenden können. Aus derselben Höhe wurde der Monolith im Zentrum des Gebäudes mit der Lichtfarbe 940 akzentuiert. Der Bauherr war bis zur Ausführungsplanung skeptisch, ob das Beleuchtungssystem aus 80 m Höhe funktioniert. Es kamen in regelmäßigen Abständen Vorschläge die Lichtpunkthöhe doch weiter nach unten zu verlagern. Schlussendlich war dann der Bauherr von der Umsetzung doch überzeugt.
Die markanten Seitenränder der Deckengestaltung, die von außen durch die Fassade in den Innenraum weitergeführt werden, sind mit der Lichtfarbe 940 als prägendes Merkmal herausgearbeitet. Eine besondere Herausforderung war es, die unterschiedlichsten Lichtpunktabstände zur Deckenfläche von 4,5 m bis 25 m zu überbücken, aber trotzdem eine gleichmäßige Wirkung zu erzielen. Unter anderem wurden die signifikanten, rechteckigen, diffus strahlenden Laternen benutzt, um eine Komponente für die Deckenrandaufhellung unterzubringen. Diese wichtigen, raumgliedernden Leuchten, mit 3,5 m Höhe und einem Kopf mit den Abmessungen 90*90*120 cm, befinden sich in der Main Lobby und auf den Brückenbauwerken „Garden of the world“.
Ziel war es, die außenliegende Brüstungsbeleuchtung so zu gestalten, dass die Beleuchtung nicht über den Geschossrand hinausstrahlt, aber gleichzeitig eine markante Gebäudelinie um das Gebäude erzeugt. Ebenso sollte die Brüstungsbeleuchtung im Außenraum als auch im Innenraum funktionieren. Der einzige Unterschied ist, dass die Lichtfarbe von außen mit 940 nach innen auf 930 wechselt.
Die gesamte Innengrundbeleuchtung ist in warmweißer Lichtfarbe ausgeführt. Zu den öffentlichen Bereichen waren im Planungsumfang auch die Büroflächen, die großen Konferenzräume, Multifunktionssäle und Besprechungsräume enthalten. Diese Räume dürfen aus Sicherheitsgründen leider nicht veröffentlicht werden. Ausgeklammert waren Nebenräume wie Tiefgarage, Technikräume und WC-Anlagen.
Von Bedeutung ist auch, dass die Beleuchtung im Zugangsbereich und den beiden außen liegenden, nicht überdachten Innenhöfen ohne Mastleuchten auskommt und alle dafür benötigten Leuchten in das Gebäude integriert sind, um dort ebenfalls eine hohe Aufenthaltsqualität mit hohem gestalterischen Anspruch zu schaffen.
Ein zentrales Anliegen war die Reduzierung des Energieverbrauchs im AIIB-Gebäude in allen Gewerken. Baulich gelang dies den Architekten mit der Maximierung des natürlichen Lichts in allen Räumen. Gleichzeitig wurden effiziente Lichtsysteme, Tageslichtsensoren und Dimmer installiert, damit jedes Büro eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten kann. Durch Energieeinsparungen unter anderem in der Beleuchtung hat das AIIB-Hauptquartier das LEED Platinum- und das China 3-Sterne Green Building Label gewonnen.
Das voluminöse Bürogebäude (BGF 256.872 qm) mit seiner Transparenz und Vielschichtigkeit wurde durch die Lichtführung und Akzentuierung wirkungsvoll herausgearbeitet und schafft gerade bei Dunkelheit die Voraussetzungen für Ablesbarkeit und Klarheit des Gebäudes.
Die Leuchten im Innenraum wurden hauptsächlich von lokalen Leuchtenherstellern gefertigt, hier konnten die technischen Vorgaben in der Produktion nicht vollständig zu unserer Zufriedenheit umgesetzt werden. Das führt im Ergebnis dazu, dass vereinzelt doch Lichtkegel an vertikalen Flächen auftreten.
Architekten:
gmp International GmbH
Fotograf:
CreatAR / Ai Qing (China)
Kategorie: Büro & Verwaltung