01_Conceptlicht.com_Flughafen-BER-Berlin-Masterplan_Luftbild

Bildrechte: Robert Grahn euroluftbild.de

Flughafen Berlin Brandenburg BER – Masterplan
Berlin

Beim Bau des Flughafens Willy Brandt waren mit der Planung aller land- und luftseitigen Außenanlagen auch andere Lichtplaner beauftragt, konkret waren das die Plaza, die Zufahrtstraßen und das Vorfeld. Deshalb wurde ein Masterplan erstellt, um die verschiedenen Bereiche in einem Übersichtsplan darzustellen. Vorrangig wurden dabei zunächst die Lichtfarben in Augenschein genommen.

Gleichzeitig wurde auch die bereits bestehende, landseitige Lichtplanung für die Primär- und Sekundärstraßen nach lichttechnischen, visuellen und gestaltungsrelevanten Aspekten einer Bewertung unterzogen. Die Erfüllung der sogenannten anerkannten Regeln der Technik stellt aber insbesondere unter visuellen Aspekten leider keinen Qualitätsmaßstab dar. Die Bewertung bezieht aber auch gestalterische, wirtschaftliche und ökologische Kriterien ein.

Um das Potenzial aufzuzeigen, wurde ein Leuchtentyp herausgegriffen und mit einem ausgewählten Leuchtentyp mit einer spezifischen Lichtstärkeverteilungskurve in einer Berechnung nach dem Punktverfahren gegenübergestellt. Sämtliche Parameter waren identisch, nur die LVK unterschiedlich.

Bei gleichem Energieeinsatz wurde mit der spezifischen LVK eine um den Faktor 3,7 höhere Intensität erreicht. Die Gleichmäßigkeit lag nur geringfügig unter den Werten mit dem geplanten Leuchtentyp. Im Umkehrschluss ergab sich damit die Möglichkeit bei gleicher Intensität die Lampenleistung von 150 W auf mindestens 70 W zu reduzieren oder bei einer mittleren Beleuchtungsstärke von rund 6 Lux auf 35 W abzusenken. Die jährliche Stromkostenersparnis ist damit außerordentlich hoch.

Um nachts ein optisches Chaos von Lichtpunkten zu vermeiden, das einen Verlust an Orientierung mit sich bringt, ist die Reduzierung der Eigenleuchtdichte unter flachen Winkeln vorrangiges Ziel. Durch die Verminderung der Eigenleuchtdichten treten die Leuchten stärker zugunsten der Terminalwirkung zurück. Dazu sind grundsätzlich geneigte Lichtköpfe und gewölbte Schutzgläser zu vermeiden.

Für die Sekundärstraßen kamen die Bewertungsergebnisse zu spät. Für die Primärstraßen wurden jedoch die Leuchten mit einer spezifischen LVK umgesetzt. Für die Primärstraßen wurde eine neutralweiße Lichtfarbe (942) vorgeschlagen, für die öffentlichen Parkplätze eine warme Lichtfarbe (930). Auf diese Weise bildet sich eine visuelle Orientierungsunterstützung heraus.

Außerdem wurde für die Ankunftsebene eine Lösung für eine visuell wirksame Aufwertung der Kassettendecke aus Sichtbeton gesucht. Es wurde eine quadratische Pendelleuchte entworfen, die durch einen umlaufenden, verglasten Spalt in Höhe des Lampenbrenners zusätzliche Strahlungsanteile zur Aufhellung der vertikalen Rippenflächen austreten lässt. Dabei wird die Strahlung so begrenzt, dass weder die Deckenfläche noch die Untersicht der Rippen angestrahlt werden. So entstand für die Ankunftsebene ein signifikantes Nachtbild.

Architekten:
Planungsgemeinschaft BBI

ab Entwurfsplanung

Fotografen:
Marcus Bredt / Robert Grahn euroluftbild.de

Kategorie: Verkehr

Bildrechte: Marcus Bredt

Flughafen Berlin Brandenburg BER – Masterplan
Berlin

Beim Bau des Flughafens Willy Brandt waren mit der Planung aller land- und luftseitigen Außenanlagen auch andere Lichtplaner beauftragt, konkret waren das die Plaza, die Zufahrtstraßen und das Vorfeld. Deshalb wurde ein Masterplan erstellt, um die verschiedenen Bereiche in einem Übersichtsplan darzustellen. Vorrangig wurden dabei zunächst die Lichtfarben in Augenschein genommen.

Gleichzeitig wurde auch die bereits bestehende, landseitige Lichtplanung für die Primär- und Sekundärstraßen nach lichttechnischen, visuellen und gestaltungsrelevanten Aspekten einer Bewertung unterzogen. Die Erfüllung der sogenannten anerkannten Regeln der Technik stellt aber insbesondere unter visuellen Aspekten leider keinen Qualitätsmaßstab dar. Die Bewertung bezieht aber auch gestalterische, wirtschaftliche und ökologische Kriterien ein.

Um das Potenzial aufzuzeigen, wurde ein Leuchtentyp herausgegriffen und mit einem ausgewählten Leuchtentyp mit einer spezifischen Lichtstärkeverteilungskurve in einer Berechnung nach dem Punktverfahren gegenübergestellt. Sämtliche Parameter waren identisch, nur die LVK unterschiedlich.

Bei gleichem Energieeinsatz wurde mit der spezifischen LVK eine um den Faktor 3,7 höhere Intensität erreicht. Die Gleichmäßigkeit lag nur geringfügig unter den Werten mit dem geplanten Leuchtentyp. Im Umkehrschluss ergab sich damit die Möglichkeit bei gleicher Intensität die Lampenleistung von 150 W auf mindestens 70 W zu reduzieren oder bei einer mittleren Beleuchtungsstärke von rund 6 Lux auf 35 W abzusenken. Die jährliche Stromkostenersparnis ist damit außerordentlich hoch.

Um nachts ein optisches Chaos von Lichtpunkten zu vermeiden, das einen Verlust an Orientierung mit sich bringt, ist die Reduzierung der Eigenleuchtdichte unter flachen Winkeln vorrangiges Ziel. Durch die Verminderung der Eigenleuchtdichten treten die Leuchten stärker zugunsten der Terminalwirkung zurück. Dazu sind grundsätzlich geneigte Lichtköpfe und gewölbte Schutzgläser zu vermeiden.

Für die Sekundärstraßen kamen die Bewertungsergebnisse zu spät. Für die Primärstraßen wurden jedoch die Leuchten mit einer spezifischen LVK umgesetzt. Für die Primärstraßen wurde eine neutralweiße Lichtfarbe (942) vorgeschlagen, für die öffentlichen Parkplätze eine warme Lichtfarbe (930). Auf diese Weise bildet sich eine visuelle Orientierungsunterstützung heraus.

Außerdem wurde für die Ankunftsebene eine Lösung für eine visuell wirksame Aufwertung der Kassettendecke aus Sichtbeton gesucht. Es wurde eine quadratische Pendelleuchte entworfen, die durch einen umlaufenden, verglasten Spalt in Höhe des Lampenbrenners zusätzliche Strahlungsanteile zur Aufhellung der vertikalen Rippenflächen austreten lässt. Dabei wird die Strahlung so begrenzt, dass weder die Deckenfläche noch die Untersicht der Rippen angestrahlt werden. So entstand für die Ankunftsebene ein signifikantes Nachtbild.

Architekten:
Planungsgemeinschaft BBI

ab Entwurfsplanung

Fotografen:
Marcus Bredt / Robert Grahn euroluftbild.de

Kategorie: Verkehr