01_Conceptlicht.com_Flughafen-BER-Berlin-Terminal_Empfangsgebaeude-Terminal

Bildrechte: Marek Photo

Flughafen Berlin Brandenburg BER
Berlin

Für den Flughafen Willy Brandt lag bereits eine Entwurfsplanung vor. Wir haben den Auftrag unter der Bedingung übernommen, dass wir den Entwurf nicht aufgreifen, sondern völlig überarbeiten und bis zur Abnahme beauftragt werden.

Der Flughafen vermittelt den ersten oder letzten Eindruck einer Stadt. Die Nutzung bringt ein hektisches Treiben und Anspannung mit sich. Über das Licht in der Wechselwirkung mit der Architektur kann die empfundene Stimmung beeinflusst werden. Es ist naheliegend, der Hektik entgegenzuwirken und eine ruhige, aber nicht monotone Stimmung zu schaffen.

Es ist zu beobachten, dass Design als identitätsstiftende Maßnahme benutzt wird. Leuchtendesign ist aber nur eine oberflächliche Maßnahme. Entscheidend ist, wie viel Licht unter welchen Winkeln wohin abgestrahlt wird und welches Lichtgefüge geschaffen wird. Die Strahlungsgeometrie leitet sich aus dem Baukörper und den Funktionen ab. Die wichtigsten Grundlagen sind, auf die Funktion abgestimmte Ungleichmäßigkeiten zu erzeugen, und für Kontraste zu sorgen. Mit Licht werden visuelle Wertigkeiten vergeben, die sich aus der Architektur und den Funktionen ableiten.

Aufgrund der Projektgröße können nicht alle Bereiche erläutert werden, nur die wichtigsten Bereiche werden dargestellt.

Entscheidend für die Auftragserteilung war unser Vorschlag für die Beleuchtung der Piere und der Kolonnaden.

PIER
Bei gleichförmiger Beleuchtung erscheint der 700 m lange Flugsteig endlos und monoton. Um eine visuell wirksame Verkürzung zu erzeugen, müssen dem Auge überschaubare, ablesbare Teilstrecken dargeboten werden. Die Wahrnehmung der Passagiere ist in der Bewegungsphase unbewusst auf Orientierung ausgerichtet. Wenn die verkürzenden Maßnahmen zugleich die visuelle Orientierung unterstützen und stärken, dann ist eine in sich schlüssige Wirkung gegeben und die Voraussetzung für eine hohe Akzeptanz geschaffen.

Selbst durch einen Belagswechsel verstärkte Zonierungen sind aber in der Praxis unwirksam, da bei hoher Personendichte die Sicht im Fernbereich eingeschränkt oder vollständig unterbunden wird. Deshalb fließen die verkürzenden Maßnahmen in die Deckengestaltung ein. Die Sicht zur Decke ist unabhängig von der Personendichte immer gewährleistet und damit ist die visuelle Verkürzung permanent wirksam.

Die verkürzende Funktion kann nur eine großformatige Leuchte erfüllen, die auch über große Distanzen noch ablesbar bleibt. Die Proportionen der Leuchte müssen auch zu der räumlichen Ausdehnung in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Als Grundmotiv wird der prägnante Membrankörper des Daches aufgegriffen und in ein Quadrat mit 2,4 m Kantenlänge gegossen. Als besondere Erschwernis hat sich die geringe, verfügbare Einbautiefe von 30 cm für eine Leuchte dieser Größe erwiesen. Das Lichtsystem erfüllt die angestrebte, identitätsstiftende Funktion durch eine nach oben gewölbte Membran, die sowohl mit Durch- als auch Auflicht beaufschlagt wird.

Die Hinterleuchtung der Membrane mit textiler Struktur erfolgt über ein lineares Lichtsystem. Für das Auflicht sorgen in einem abgependelten, quadratischen Rahmenprofil angeordnete RGB-Leuchtdioden. Mit dem Wechsel der Beleuchtungsart verändert sich das Erscheinungsbild der Leuchte, ohne an Ausdruckskraft zu verlieren. Um das Potenzial des Systems voll auszuschöpfen, ist eine getrennte Dimmung der Komponenten erforderlich. Über die Steuerung können verschiedene Wirkungen abgerufen werden, z.B. ein in Längsachse gestaffelter Wechsel von Durch- zum Auflicht oder ein Leuchtdichtegefälle in Längsachse. Die Leuchtdioden bringen auch variable Farbwirkungen ins Spiel, tagsüber in Gelb leuchtender Membran und nachts in Blau. Die dynamischen Prozesse müssen aber stets so ablaufen, dass nur der aufmerksame Beobachter eine Veränderung feststellt.

Das System leistet nur einen geringen Beitrag zur Intensität am Boden. Daher verhält sich die Leuchte bezüglich der Beleuchtungsstärke am Boden weitgehend neutral.

Für die Ausleuchtung der Flächen wird als Lichtgefüge eine Mischung aus Punkt- und Linearlicht gewählt. Das Punktlicht bringt Schattigkeit und Brillanz, Eigenschaften die als Voraussetzung für Atmosphäre zu betrachten sind. Hochwertige Oberflächen benötigen in aller Regel brillanzfähiges Licht zur Entfaltung ihrer ansprechenden Wirkung. Das Linearlicht erhöht den Sehkomfort und dämpft die Härte des Punktlichtes.

KOLONNADEN
Die Kolonnaden als Fassung des Terminals erhalten eine Beleuchtung, die das Terminal nicht in den Hintergrund rückt. Bei der Konzeption wurde berücksichtigt, dass sich die Kolonnaden in der großflächigen Glasfassade des Terminals spiegeln. Das Spiegelbild darf die Helligkeit des Innenraums nicht überlagern. Deshalb wird der Boden der Kolonnaden so ausgeleuchtet, dass sich auf den Pfeilern keine Lichtkegel abbilden. Die Pfeiler werden nur vom Widerschein des Bodens aufgehellt.

HALLENDACH
Das Hallendach wird als signifikanter Baukörper aufgefasst, dessen transluzentes Erscheinungsbild auch nachts als prägendes Element herausgestellt wird. Aufgrund vielfältiger Funktionen nimmt das Dach auch verschiedene Lichtsysteme auf. Die Leuchten dürfen das ruhige Erscheinungsbild nicht aus dem Gleichgewicht bringen.

Die flächige Ausleuchtung der Halle erfolgt über quadratische, in die Membran eingelassene Leuchten. Die Leuchte setzt sich aus einer direkt- und indirekt strahlenden Komponente zusammen. Die Direktkomponente wird durch vier einzelne, quadratische Reflektorzellen gebildet, die jeweils mit zwei Halogen-Metalldampflampen 400 W in warmer und neutralweißer Lichtfarbe bestückt sind. Dadurch ist eine Anpassung an die Erwartungshaltung und Außenwirkung möglich.

Die neutralweiße Lichtfarbe wird zur Tageslichtergänzung eingesetzt, um bei bedecktem Himmel mit trüber Grundstimmung eine brillante Komponente beizumischen. Bei Einbruch der Dunkelheit wird dann auf die warme Lichtfarbe umgeschaltet, die nachts eine größere Behaglichkeit vermittelt.

Für die Indirektkomponente wird eine Induktionslampe mit einer Lebensdauer von 60.000 Stunden eingesetzt, analog zur Direktkomponente jeweils in warmer und neutralweißer Lichtfarbe. Ausschlaggebend für die Leuchtmittelwahl war neben der Lebensdauer das mit dieser Lichtquelle verbundene, weiche Strahlungsverhalten. Um unruhestiftende Schattenprojektionen der Dachkonstruktion zu vermeiden, muss eine möglichst flächige Lichtquelle verwendet werden.

Um das einheitliche Erscheinungsbild der Dachlandschaft zu gewährleisten, wird dieselbe Leuchte mit entsprechend höherer Schutzart auch im Außenbereich zur Beleuchtung der Vorfahrt E1 eingesetzt. Mit einer auf 35 W verminderten Bestückung pro Zelle wird eine mittlere Beleuchtungsstärke von 25 Lux erzielt. Bedingt durch die reduzierte Bestückung wird ein Unterschied in der Eigenleuchtdichte wahrnehmbar sein.

Um die statische Verbindung des schwebenden Daches mit dem Boden herzustellen, wurden in den Kapitellen engstrahlende, quadratische Leuchten für Halogen-Metalldampflampe vorgesehen.

Die Fassung des Daches über den Randträger soll auch nachts erkennbar bleiben. Durch ein umlaufendes Lichtband wird der waagrecht auskragende Schenkel aufgehellt. Das Lichtband selbst wurde dabei so hinter einer Blende angeordnet, dass es insbesondere in Anbetracht der beabsichtigten Fernwirkung stets im Verborgenen bleibt. Als Konsequenz daraus ergibt sich, dass die vertikale Fläche des Dachrandträgers vom Lichtband nicht angestrahlt werden darf. Die vertikale Fläche bleibt dabei nicht in der Dunkelheit verborgen, sondern erfährt eine Aufhellung über den Widerschein des waagrechten Schenkels.

Um Mastleuchten möglichst auf Distanz zum Terminal zu halten, wurden die außerhalb des Daches liegenden Flächen in E1 zu den Kolonnaden und die Vorfahrt in E0 vom Dachrand aus beleuchtet. Dazu wurden quadratische Leuchten am Untergurt des Dachrandträgers angebracht.

FLUGGASTBRÜCKEN
Die Fluggastbrücken bestimmen mit der Fassade den luftseitigen Eindruck. Dabei wird übersehen, dass noch andere Komponenten einen gravierenden Einfluss auf das Nachtbild ausüben. An erster Stelle ist dabei die Beleuchtung des Vorfeldes und der Vorfeldstraße zu nennen.

Ziel der Beleuchtung in den Fluggastbrücken ist die Strahlung so auszulegen, dass die Passagiere nicht in Achse durch die Lichtkegel gehen. Auf diese Weise vermindert sich die Eigenspiegelung der Personen in der Verglasung und das Geschehen auf dem Vorfeld lässt sich besser beobachten. Daher wurden in den seitlichen Deckenfugen zur Verglasung lineare Leuchten eingefügt, die zu beiden Seiten keine Strahlung nach außen abgeben. Dadurch wird auch die Eigenspiegelung der Leuchten in der Verglasung minimiert.

Architekten:
Planungsgemeinschaft BBI

ab Entwurfsplanung

Fotograf:
Marcus Bredt / Marek Photo

Kategorie: Verkehr

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Bildrechte: Marcus Bredt

Flughafen Berlin Brandenburg BER
Berlin

Für den Flughafen Willy Brandt lag bereits eine Entwurfsplanung vor. Wir haben den Auftrag unter der Bedingung übernommen, dass wir den Entwurf nicht aufgreifen, sondern völlig überarbeiten und bis zur Abnahme beauftragt werden.

Der Flughafen vermittelt den ersten oder letzten Eindruck einer Stadt. Die Nutzung bringt ein hektisches Treiben und Anspannung mit sich. Über das Licht in der Wechselwirkung mit der Architektur kann die empfundene Stimmung beeinflusst werden. Es ist naheliegend, der Hektik entgegenzuwirken und eine ruhige, aber nicht monotone Stimmung zu schaffen.

Es ist zu beobachten, dass Design als identitätsstiftende Maßnahme benutzt wird. Leuchtendesign ist aber nur eine oberflächliche Maßnahme. Entscheidend ist, wie viel Licht unter welchen Winkeln wohin abgestrahlt wird und welches Lichtgefüge geschaffen wird. Die Strahlungsgeometrie leitet sich aus dem Baukörper und den Funktionen ab. Die wichtigsten Grundlagen sind, auf die Funktion abgestimmte Ungleichmäßigkeiten zu erzeugen, und für Kontraste zu sorgen. Mit Licht werden visuelle Wertigkeiten vergeben, die sich aus der Architektur und den Funktionen ableiten.

Aufgrund der Projektgröße können nicht alle Bereiche erläutert werden, nur die wichtigsten Bereiche werden dargestellt.

Entscheidend für die Auftragserteilung war unser Vorschlag für die Beleuchtung der Piere und der Kolonnaden.

PIER
Bei gleichförmiger Beleuchtung erscheint der 700 m lange Flugsteig endlos und monoton. Um eine visuell wirksame Verkürzung zu erzeugen, müssen dem Auge überschaubare, ablesbare Teilstrecken dargeboten werden. Die Wahrnehmung der Passagiere ist in der Bewegungsphase unbewusst auf Orientierung ausgerichtet. Wenn die verkürzenden Maßnahmen zugleich die visuelle Orientierung unterstützen und stärken, dann ist eine in sich schlüssige Wirkung gegeben und die Voraussetzung für eine hohe Akzeptanz geschaffen.

Selbst durch einen Belagswechsel verstärkte Zonierungen sind aber in der Praxis unwirksam, da bei hoher Personendichte die Sicht im Fernbereich eingeschränkt oder vollständig unterbunden wird. Deshalb fließen die verkürzenden Maßnahmen in die Deckengestaltung ein. Die Sicht zur Decke ist unabhängig von der Personendichte immer gewährleistet und damit ist die visuelle Verkürzung permanent wirksam.

Die verkürzende Funktion kann nur eine großformatige Leuchte erfüllen, die auch über große Distanzen noch ablesbar bleibt. Die Proportionen der Leuchte müssen auch zu der räumlichen Ausdehnung in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Als Grundmotiv wird der prägnante Membrankörper des Daches aufgegriffen und in ein Quadrat mit 2,4 m Kantenlänge gegossen. Als besondere Erschwernis hat sich die geringe, verfügbare Einbautiefe von 30 cm für eine Leuchte dieser Größe erwiesen. Das Lichtsystem erfüllt die angestrebte, identitätsstiftende Funktion durch eine nach oben gewölbte Membran, die sowohl mit Durch- als auch Auflicht beaufschlagt wird.

Die Hinterleuchtung der Membrane mit textiler Struktur erfolgt über ein lineares Lichtsystem. Für das Auflicht sorgen in einem abgependelten, quadratischen Rahmenprofil angeordnete RGB-Leuchtdioden. Mit dem Wechsel der Beleuchtungsart verändert sich das Erscheinungsbild der Leuchte, ohne an Ausdruckskraft zu verlieren. Um das Potenzial des Systems voll auszuschöpfen, ist eine getrennte Dimmung der Komponenten erforderlich. Über die Steuerung können verschiedene Wirkungen abgerufen werden, z.B. ein in Längsachse gestaffelter Wechsel von Durch- zum Auflicht oder ein Leuchtdichtegefälle in Längsachse. Die Leuchtdioden bringen auch variable Farbwirkungen ins Spiel, tagsüber in Gelb leuchtender Membran und nachts in Blau. Die dynamischen Prozesse müssen aber stets so ablaufen, dass nur der aufmerksame Beobachter eine Veränderung feststellt.

Das System leistet nur einen geringen Beitrag zur Intensität am Boden. Daher verhält sich die Leuchte bezüglich der Beleuchtungsstärke am Boden weitgehend neutral.

Für die Ausleuchtung der Flächen wird als Lichtgefüge eine Mischung aus Punkt- und Linearlicht gewählt. Das Punktlicht bringt Schattigkeit und Brillanz, Eigenschaften die als Voraussetzung für Atmosphäre zu betrachten sind. Hochwertige Oberflächen benötigen in aller Regel brillanzfähiges Licht zur Entfaltung ihrer ansprechenden Wirkung. Das Linearlicht erhöht den Sehkomfort und dämpft die Härte des Punktlichtes.

KOLONNADEN
Die Kolonnaden als Fassung des Terminals erhalten eine Beleuchtung, die das Terminal nicht in den Hintergrund rückt. Bei der Konzeption wurde berücksichtigt, dass sich die Kolonnaden in der großflächigen Glasfassade des Terminals spiegeln. Das Spiegelbild darf die Helligkeit des Innenraums nicht überlagern. Deshalb wird der Boden der Kolonnaden so ausgeleuchtet, dass sich auf den Pfeilern keine Lichtkegel abbilden. Die Pfeiler werden nur vom Widerschein des Bodens aufgehellt.

HALLENDACH
Das Hallendach wird als signifikanter Baukörper aufgefasst, dessen transluzentes Erscheinungsbild auch nachts als prägendes Element herausgestellt wird. Aufgrund vielfältiger Funktionen nimmt das Dach auch verschiedene Lichtsysteme auf. Die Leuchten dürfen das ruhige Erscheinungsbild nicht aus dem Gleichgewicht bringen.

Die flächige Ausleuchtung der Halle erfolgt über quadratische, in die Membran eingelassene Leuchten. Die Leuchte setzt sich aus einer direkt- und indirekt strahlenden Komponente zusammen. Die Direktkomponente wird durch vier einzelne, quadratische Reflektorzellen gebildet, die jeweils mit zwei Halogen-Metalldampflampen 400 W in warmer und neutralweißer Lichtfarbe bestückt sind. Dadurch ist eine Anpassung an die Erwartungshaltung und Außenwirkung möglich.

Die neutralweiße Lichtfarbe wird zur Tageslichtergänzung eingesetzt, um bei bedecktem Himmel mit trüber Grundstimmung eine brillante Komponente beizumischen. Bei Einbruch der Dunkelheit wird dann auf die warme Lichtfarbe umgeschaltet, die nachts eine größere Behaglichkeit vermittelt.

Für die Indirektkomponente wird eine Induktionslampe mit einer Lebensdauer von 60.000 Stunden eingesetzt, analog zur Direktkomponente jeweils in warmer und neutralweißer Lichtfarbe. Ausschlaggebend für die Leuchtmittelwahl war neben der Lebensdauer das mit dieser Lichtquelle verbundene, weiche Strahlungsverhalten. Um unruhestiftende Schattenprojektionen der Dachkonstruktion zu vermeiden, muss eine möglichst flächige Lichtquelle verwendet werden.

Um das einheitliche Erscheinungsbild der Dachlandschaft zu gewährleisten, wird dieselbe Leuchte mit entsprechend höherer Schutzart auch im Außenbereich zur Beleuchtung der Vorfahrt E1 eingesetzt. Mit einer auf 35 W verminderten Bestückung pro Zelle wird eine mittlere Beleuchtungsstärke von 25 Lux erzielt. Bedingt durch die reduzierte Bestückung wird ein Unterschied in der Eigenleuchtdichte wahrnehmbar sein.

Um die statische Verbindung des schwebenden Daches mit dem Boden herzustellen, wurden in den Kapitellen engstrahlende, quadratische Leuchten für Halogen-Metalldampflampe vorgesehen.

Die Fassung des Daches über den Randträger soll auch nachts erkennbar bleiben. Durch ein umlaufendes Lichtband wird der waagrecht auskragende Schenkel aufgehellt. Das Lichtband selbst wurde dabei so hinter einer Blende angeordnet, dass es insbesondere in Anbetracht der beabsichtigten Fernwirkung stets im Verborgenen bleibt. Als Konsequenz daraus ergibt sich, dass die vertikale Fläche des Dachrandträgers vom Lichtband nicht angestrahlt werden darf. Die vertikale Fläche bleibt dabei nicht in der Dunkelheit verborgen, sondern erfährt eine Aufhellung über den Widerschein des waagrechten Schenkels.

Um Mastleuchten möglichst auf Distanz zum Terminal zu halten, wurden die außerhalb des Daches liegenden Flächen in E1 zu den Kolonnaden und die Vorfahrt in E0 vom Dachrand aus beleuchtet. Dazu wurden quadratische Leuchten am Untergurt des Dachrandträgers angebracht.

FLUGGASTBRÜCKEN
Die Fluggastbrücken bestimmen mit der Fassade den luftseitigen Eindruck. Dabei wird übersehen, dass noch andere Komponenten einen gravierenden Einfluss auf das Nachtbild ausüben. An erster Stelle ist dabei die Beleuchtung des Vorfeldes und der Vorfeldstraße zu nennen.

Ziel der Beleuchtung in den Fluggastbrücken ist die Strahlung so auszulegen, dass die Passagiere nicht in Achse durch die Lichtkegel gehen. Auf diese Weise vermindert sich die Eigenspiegelung der Personen in der Verglasung und das Geschehen auf dem Vorfeld lässt sich besser beobachten. Daher wurden in den seitlichen Deckenfugen zur Verglasung lineare Leuchten eingefügt, die zu beiden Seiten keine Strahlung nach außen abgeben. Dadurch wird auch die Eigenspiegelung der Leuchten in der Verglasung minimiert.

Architekten:
Planungsgemeinschaft BBI

ab Entwurfsplanung

Fotograf:
Marcus Bredt / Marek Photo

Kategorie: Verkehr